Sonntag, 20. Mai 2007

Die Andentour

Als wir in Mendoza waren, haben wir natuerlich auch die Chance genutzt und einen Tagesausflug in die Anden unternommen. Faehrt man aus Mendoza raus und laesst die Weingueter hinter sich, befindet man sich schon nach kurzer Zeit in einer absolut trockenen Landschaft. Die Stadt liegt in einem Wuestengebiet und ist nur durch ein ausgekluegeltes Bewaesserungssystem so gruen.


Das eigentliche Ziel unseres Ausfluges war natuerlich einmal in die Naehe des zweit hoechsten Berges der Erde zu kommen, dem Aconcagua. Aber auch auf dem Weg dorthin war die Landschaft einfach atemberaubend.

Vor 100 Jahren waren die Anden nur mit der Bahn ueberquerbar und auf unserem Weg hatten wir auch haeufig die Bahnlinie neben uns. Muss unglaublich toll gewesen sein. Inzwischen ist sie seit einigen Jahrzehnten stillgelegt, weil es nicht mehr rentabel genug war. Leider. Sie soll aber vielleicht wieder in Betrieb genommen werden und natuerlich vor allem fuer die Touristen genutzt werden.


Diese steinerne Rinne ist an ihrem hoechsten Punkt gute 100 Meter hoch und wurde von einem Gletscher geformt. Es war wahnsinn diese Naturgewalt zu sehn. Unser Guide hat uns dann erzaehlt, dass die Anden die einzigen Berge sind, die immer noch wachsen und zwar 1cm im Jahr.


Wir kamen an diesem Tag bis an die chilenische Grenze und haben dort im letzten Dorf "Las Cuevas" auf der argentinischen Seite Mittag gegessen. Diese Doerfer in den Anden habe teilweise nur noch 35 und 15 Einwohner. Fuer uns unvorstellbar, in dieser Wildnis, voellig ab von jeder Zivilisation und Urbanitaet zu leben. Nichts fuer uns. Hier sieht man dann auch die Ueberreste der Bahnlinie in Las Cuevas.


Der Aconcagua ist mit seinen stolzen 6962 Metern der "steinerne Waechter" ueber Argentinien und Chile. Den Namen hat er von den Ureinwohnern in Argentinien bekommen. Bei dem Aussichtspunkt befanden wir uns dagegen nur auf knapp 3000 Metern.

Auch wenn die Sonne sich zu diesem Zeitpunkt kurz verzogen hatte, war es wirklich wahnsinn vor ihm zu stehen.
Als letzten Stopp an diesem Tag stand dann die steinerne Bruecke auf dem Programm. "Puente del Inca", wie sie eigentlich heisst, bekam ihren Namen, weil der Incatrail dort entlang fuehrte. Es gibt mehrere Legenden ueber die Herkunft. Die eine besagt, dass einer der Incaanfuehrer mit seinem kranken Kind dorthin ging, weil er um die heissen Schwefelquellen wusste, die dort sprudeln und ihnen eine heilende Wirkung zugesprochen wurde.
Die andere besagt, dass die Incas an dieser Stelle standen und nicht auf die andere Seite des Tales konnten, weil eine Bruecke fehlte und so baten sie um goettliche Hilfe. Die kam dann in Form eines Blitzes, der einige der Incas zu dieser Bruecke formte und ihre Haut den gelb/braunen Farbton bewirkte.

In Wirklichkeit ist sie auf natuerlichem Wege entstanden, wobei sich die Legenden besser anhoeren. Die Ruinen, die hier noch mit zu sehen sind, sind die Ueberreste eines Kur- und Badehotels, was hier mal in den 50er Jahren stand und dann von einem Erdrutsch zerstoert wurde. Es soll aber vielleicht auch wieder aufgebaut werden.
Soweit fuer dieses Mal und auch wenn wir inzwischen doch etwas hinterherhinken mit diesem Blog hoffen wir er macht euch Freude.
Bis bald
Alex und Eva

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